Fußchirurgie
Schwerpunkte
- Hallux valgus
- Krallenzehen
- Hammerzehen
- Klauenzehe
- Schneiderballen
- Metatarsalgie (Senk-Spreizfuß)
Entwicklung
Die minimalinvasiven Operationsverfahren am Fuß sind im Gegensatz zu minimal invasiven Techniken an anderen Lokalisationen in Deutschland noch nicht weit verbreitet. Entwickelt und vorangetrieben wurden diese Techniken insbesondere in Spanien. Seit einigen Jahren finden die minimal invasiven Techniken der Fußchirurgie jedoch zunehmend in deutschen Zentren Anwendung und sind Bestandteil der Ausbildungskonzepte der deutschen Fußgesellschaften.
Durchführung
Die Operationsmethode erlaubt es mehrere Fehlstellungen am Fuß gleichzeitig zu operieren. Obgleich die Operation nur über Stichinzisionen durchgeführt wird, sollten die Eingriffe in einem Krankenhaus erfolgen. Ob die OP dann
ambulant oder stationär durchgeführt wird hängt vom Ausmaß der zu korrigierenden Fehlstellungen ab. In den meisten Fällen ist eine regionale Anästhesie (Betäubung) des Fußes ausreichend. Über gezielte Stichinzisionen erfolgt die Abtragung von Knochen mittels speziellen Fräsen. Auch Korrekturen der Knochenachse erfolge mittels spezieller Fräsen (Osteotomien). Dies erfolgt unter Röntgenkontrolle im Operationssaal. Für einen Großteil der Korrekturen ist das Einbringen von Metallimplantaten (Draht, Schraube, Platte) nicht erforderlich. Dementsprechend besteht auch keine Notwendigkeit eines zweiten Eingriffes zur Entfernung der Implantate. Größere Korrekturen können jedoch auch bei der minimal invasiven Operationstechnik das Einbringen von Schrauben oder Drähten erforderlich machen.
Nebenwirkungen
Die kleinen Stichinzisionen der Haut dürfen nicht darüber hinwegtäuschen, dass es sich hier vom Grundprinzip um die gleichen Operationen handelt wie beim offenen Vorgehen. Dies äußert sich darin, dass es auch nach minimalinvasiven Operationen zu einer Schwellneigung am Fuß kommt. Diese ist zwar tendenziell geringer ausgeprägt als bei offenen Techniken wird jedoch dennoch beobachtet.
Nachbehandlung
Die korrekte Nachbehandlung ist essentieller Bestandteil des OP Verfahrens. Noch im OP-Saal wird ein spezieller redressierender Verband angelegt, der den Fuß und die Zehen in der korrigierten Position hält. Zusätzlich wird ein spezieller Schuh angepasst. In diesem Schuh ist sofort eine Vollbelastung erlaubt. Je nach individuellem Bedarf können auch für wenige Tage Gehstützen unterstützend verwendet werden. Der erste Verbandswechsel erfolgt nach einer Woche. Hierbei werden die Fäden gezogen und eine spezielle Schiene angelegt, welche den Fuß und die Zehen in der korrekten Stellung halten. Insgesamt muss diese Schiene für insgesamt 6 Wochen nach der OP Tag und Nacht getragen werden. Für weitere 6 Wochen sollte die Schiene dann nur noch zur Nacht getragen werden. Während all dieser Zeit ist eine volle Belastung des Fußes erlaubt und erwünscht.