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Blutegel

Die Therapie mit Blutegeln (Hirudo medicinalis) gehört zu den ältesten medizinischen Verfahren der Menschheit. Erste Aufzeichnen aus Mesopotamien reichen bis 4000 Jahre zurück. Blutegel, die zur Behandlung am Menschen eingesetzt werden, werden in speziell Aufzuchtstationen gezüchtet. Jeder Blutegel wird nur ein einziges mal verwendet. So besteht kein Risiko der Übertragung von Krankheiten.

Für welche Erkrankungen werden Blutegel eingesetzt?

  • Arthrose und Gelenkentzündungen
  • Knie
  • Handgelenk
  • Finger
  • Fuss
  • Ellenbogen
  • Sehnenentzündungen
  • Hand
  • Achillessehnen
  • Sehnen des Kniegelenks
  • Nervenschmerzen
  • Wundheilungsstörungen

Nicht orthopädische Erkrankungen:

  • bei Migräne, Kopfschmerzen und Nervenschmerzen (Neuralgien),
  • bei Tinnitus und Hörsturz
  • nach plastischen Operationen, z. B. Mammarekonstruktion,
  • bei Venenerkrankungen wie Krampfadern (Varikose, Varikosis, Varizen) und Besenreißern und unterstützend bei Bluthochdruck

Wirkung der Blutegeltherapie

Während die Blutegel das Blut saugen, setzen sie auch bestimmte Wirkstoffe frei. Die bekanntesten sind Hirudin und Eglin. Folgende Wirkstoffe und Wirkungen wurden nachgewiesen:

  • Hirudin (gerinnungshemmend, diuretisch, antibiotisch)
  • Histamin (gefäßerweiternd, Einfluss auf die Histamin)
  • Heparin (gerinnungshemmend)
  • Calin (gerinnungshemmend – zuständig für das Nachbluten)
  • Hyaluronidase (antibiotisch, gewebelockernd)
  • Egelin (entzündungshemmend, antibiotisch, u.a.)
  • Bdellin (entzündungshemmend, antibiotisch, u.a.)
  • Apyrase (entzündungshemmend, antibiotisch, u.a.)
  • Kollagenase (entzündungshemmend, antibiotisch, u.a.)
  • Hementin (durchblutungsfördernd)
  • Orgelase (durchblutungsfördernd)
  • Anästhet. Substanz (Schmerzunempfindlichkeit beim Saugen)

Ablauf der Behandlung

Die Egel werden auf das zu behandelnde Areal aufgesetzt. Die Egel sollten nicht direkt auf eine entzündete Stelle gesetzte werden, sondern direkt darum. Damit die Egel auch dort saugen wo sie sollen werden sie mit einem Röhrchen auf die Haut aufgesetzt.

Blutegel sind empfindlich und wollen ggf nicht „anbeißen“. Daher gilt:

  • 1 Tag vor der Behandlung sollte die vorgesehene Stelle nicht mehr mit Seife gewaschen
  • Keine lokalen Cremes verwenden
  • Kein Parfum
  • Keine Behandlung bei Gewitter

Den Biss spürt der Patient wie bei einem Mückenstich. Danach kann es vorkommen, dass die Stelle in ihrer Umgebung für ein paar Minuten ein wenig brennt oder schmerzt. Dies ist vermutlich darauf zurückzuführen, dass sich die Gefäße an dieser Stelle erweitern.

Die Behandlungsdauer hängt davon ab wie lange der Egel saugt und dauert in der Regel 10-45 min. Hierbei saugt er 2-15ml Blut (also nicht viel mehr als bei einer Blutentnahme)

Nach der Behandlung

Sie bekommen nach der Behandlung einen lockeren Verband angelegt. Druckverbände sollen vermieden werden. An den Bisstellen kommt es zu einem Nachbluten von bis zu 40 ml Blut aus der Bisswunde, welches bis zu 24 Stunden dauern kann. Dies ist erwünscht und sollte nicht unterbunden werden, denn es erhöht die Wirksamkeit der Blutegeltherapie.

Der Patient soll ca. 2 Tage nach der Behandlung auf Duschen und Baden, sowie dem Reinigen der Wunde verzichten.

Kontraindikationen

  • bekannte Blutarmut (Anämie) und
  • Knochenmarksuppressionmedikamentöse
  • Einnahme von Blutverdünnern oder andere Blutgerinnungsstörungen
  • Unterdrückung der Immunreaktion (Immunsuppression)
  • akute Infektionskrankheiten mit hohem Fieber
  • Hauterkrankung am Applikationsort
  • periphere arterielle Verschlusskrankheit (Schaufensterkrankheit)
  • während der Schwangerschaft und bei Kindern unter 30 kg sollte auf eine Behandlung verzichtet werden, da hier bislang keine ausreichenden Erfahrungen vorliegen

Komplikationen

  • verlängerte und verstärkte Nachblutung, die länger als 24 h anhält
  • allergische Reaktionen auf das vom Egel abgegebene Histamin
  • juckende Hautrötung um die Bissstelle
  • Pigmentstörungen, Vernarbungen an der Bissstelle

Unsere Therapien im Überblick

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